Samstag, 16. Januar 2016

Kapstadt - Stadt der Gegensätze

Wir haben unser Ziel erreicht...war ja so. Vlotho - Kapstadt. Mh so richtig hatten wir das Ziel ja schon viel früher erreicht, denn das eigentliche Ziel war los fahren. Nicht von der Reise zu träumen, sondern loszufahren...es zu machen. Und so haben wir das Ziel Vlotho - Kapstadt jetzt AUCH erreicht :-)

Kapstadt...groß, grün, windig. Das ist der erste Eindruck, den man hat, wenn man ankommt. Riesig liegt die Stadt da, am Wasser des Atlantiks und zu Füßen des Tafelbergs. Um einen besseren Überblick zu bekommen, machen wir uns am ersten Tag mit dem Zug auf in die Stadt.
Ja Zug fahren heißt hier, dass wir die einzigen Weissen sind und man uns darauf aufmerksam gemacht hat, doch bitte nicht nach sechs Uhr noch mit der Bahn zu fahren. Zu gefährlich. Ok. Nice feeling. Wir waren in Bamako und Ouagadougou, in so mancher komischer Ecke unterwegs, zufuß. Und nun sollen wir Angst haben am helligen Tag Bahn zu fahren. Die weißen Südafikaner sind wirklich sehr ängstlich und mißtrauisch. Sie warnen dich vor allem, "wenn du wild camps wirst du sterben" und solche komischen Dinge mußten wir uns schon anhören. Irgendwie steckt diese Vorsicht doch ein wenig an und so fahren wir am Abend mit dem Taxi zurück, obwohl Bahn fahren eigentlich ganz witzig war. Das fängt am Bahnsteig schon an. Von vier Bahnstiegen weiß niemand wo die Bahn hält. Das ist mal so und mal so, und so kann es sein das du ganz schön flitzen mußt, um über die Brücke noch schnell den Zug zu erreichen. Naja alle hier scheinen das zu kennen und niemand scheint sich zu stören. Alle warten auf der Treppe und laufen in die richtige Richtung, wenn der Zug einläuft. Afrika halt.

Der Zug bringt uns ins Stadtzentrum und wir laufen von dort zur V&A Waterfront.



In Kapstadt haben wir uns für die touristischste Touristen Attraktion entschieden, für die man sich hätte entscheiden können. Wir sind in einem hop on, hop off Bus mit offenem Dach gefahren und haben uns so mal die Stadt angesehen. War echt witzig und informativ. Ein Audioguide auf deutsch informiert dich über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an denen man vorbei fährt und dann auch aussteigen kann.




Nett das die Busgesellschaft ein Combiticket anbietet und wir uns so unseren ersten Helikopter Rundflug leisten konnten. Juhu einsteigen bitte. Ab geht's ...




Kapstadt und die Berge. Die Ostseite bewachsen wie ein Regenwald, weil der Wind über dem wärmeren Wasser des indischen Ozeans Feuchtigkeit aufnimmt. Wenn die feuchte Luft dann an den Osthängen aufsteigen muss, wird sie abgekühlt. Die Feuchtigkeit kondensiert und fällt als Regen an die Berghänge. Sogar Weinbau ist möglich. Die Hänge der Westseite sind hingegen trocken, weil dort vom kalten atlantischen Ozean keine Feuchtigkeit aufsteigt. Das Wasser ist manchmal bis zu 15 Grad kälter und so wundert es niemanden das an den hübschen Stränden nur Mutige ins Wasser gehen. Der Tafelberg ist oft mit einer hübschen weißen Haube aus Wolken verziert, von den Kapstädtern nett Tischdecke genannt. Die Wolken ziehen schnell und das Bild kann alle paar Minuten ein anderes sein.



Gegensätze... Kapstadt ist Mekka für Reichtum und Wohlstand. Dicke Autos cruisen durch die Stadt, da liegt die Jacht gleich neben der Waterfront, wo man bei Gucci einkaufen kann. Alles sieht europäisch und hoch modern aus. Sie sind stolz auf ihre ersten zwei HuM und das bald auch ein Ikea kommen soll. Tolle Villen und teure Appartements, unbezahlbar am stylischen Strand. Mir allerdings sind die vielen vielen Menschen ins Auge gefallen, die grad mal keinen Katamaran im Hafen liegen haben und auch nicht im Viertel Summerset West wohnen. Das sind nämlich die, die gar keine Wohnung haben, nicht wissen was sie essen und keine Schuhe an den Füßen tragen. So viele traurige Gesichter die dich, an der Ampel wartend, ansprechen und auf eine Kleinigkeit hoffen. So viele zugedröhnte Kinderaugen die in dieser rauen Glitzerwelt wohl nur mit Drogen überleben und sich unter irgendeiner Brücke eine eigenen kleine Welt gebaut haben, aus Müll, Wellblech und Tüten. Es macht mich traurig, Menschen zu sehen die vom Boden essen, weil grad was aus der Mülltonne gefallen ist.

5 Kommentare:

  1. hallo mareike u andreas . glückwunsch zur ankunft am zielort KAPSTADT

    für MAREIKE herzlichen glückwunsch zum geburtstag am 17.1. stimmt das ?

    liebe grüsse von enger nach kapstadt von ingrid u günter

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    1. Hallo Ingrid und Günter. Vielen dank. Ja ihr seid ganz richtig. Ich schick Wut Liebe Grüße aus Mosselbay

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    2. Oh Hilfe nicht Wut. Doofes T9. Natürlich sollte das euch heissen ☺

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  2. Geiler Hubschrauber Rundflug,Kapstadt scheint ja eine tolle Stadt zu sein,aber leider auch Elend wie in den meisten Großstädten der Welt

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    1. Kapstadt ist unserer Meinung nach einer der besten Orte um einen Hubschrauber-Rundflug zu machen. Und ich (Andreas) wollte schon immer mal mit nem Hubschrauber fliegen.
      Grüße nach Dissen!

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