Stellenbosch ist eine sympatische bunte Uni-Stadt, die von Weinbergen umgeben ist. Am ersten Abend sind wir nur eine kleine City-Runde gefahren, haben aber schon einige nette Cafes und Kneipen gesehen.
Man kommt sich vor wie in Süddeutschland im Sommer. Leute sitzen draussen unter Sonnenschirmen, entlang von Platanen gesäumten Strassen. Die Architektur errinnert aber eher an die Niederlande. Kleine weiße Reetdach gedeckte Häuschen. Es gibt eine Innenstadt Mall mit Kino wie in Europa, wir haben uns den neuen Star Wars nicht entgehen lassen. Überall Kunstwerke in den Strassen, die die Strassen wirklich mal verschönern.
Weil es so viel Wein gibt in der Umgebung, gibt es zwei Touristen-Informationen. Eine ganz normal und die andere nur für Weininteressierte. Letztere ist sehr nett gemacht, und natürlich bekommt man gerne ein Glas Wein serviert, während man die ganzen Broschüren durchblättert. Die Angestellte hat so begeistert von einem Brandy Tasting erzählt, dass wir gleich beschlossen haben am nächsten Tag zu Van Ryns zu fahren.
Van Ryn's - Brandytasting
Die Firma ist eine der ersten, wenn nicht die erste in Südafrika gewesen, die Branntwein hergestellt hat. Es gibt also eine Menge Tradition. Wirklich beeindruckend ist, dass es sogar noch einen Küfer gibt, leider nur mehr zu demonstrationszwecken, aber seine Show ist wirklich einmalig und ich hatte mich schon immer gefragt, wie man so ein Eichenfass früher hergestellt hat. Die Küfer-Show war mit das Beste an der Führung, wobei der Duft im Brandy-Keller auch unglaublich gut war, fast besser als das Getränk selbst.
Eingebettet in große Sofas und Sessel ging es dann los. "Bloß nicht das Glas schwenken", war die erste Anweisung von Thomas, unserem Guide. Kaffee und Schoki haben den Geschmack des Brandys noch verbessert und abgerundet.
Bergkelder
Was in der Region allerdings noch viel öfter angeboten wird, sind Winetastings. Also haben wir uns für noch zwei weitere Tastings entschieden, und uns die Sparkling Wine von J. C Le Roux und die verschiedenen Sorten bei Bergkelder schmecken lassen. Alle Tastings an sich sehr unterschiedlich aufgezogen. Der Sparkling Wine eher so ne kleine Partyveranstaltung, mit auffallend vielen kichernden Frauen. Bei Bergkelder gab es eine richtige Führung übers Gelände, mit eingebautem Tasting im kühlen gemauerten Keller.
Sogar die Flaschenabfüllmaschine durfte bewundert werden. Heutzutage natürlich alles vollautomatisch, mit, natürlich, einer Maschine aus Deutschland.
Der gewisse Charme ist für mich allerdings etwas verloren gegangen, denn so richtig, wie man sich das vorstellt, mit Weingutbesitzer und Familienbetrieb, is nicht mehr. Alles unter der Hand und in Besitz von Distell, einer der größten Hersteller und Produzenten für Weine und vieles mehr aus Südafrika. Schön wars trotzdem.
Mh,Lecker südafrikanischer Wein ist ja bekannt für seine gute Qualität
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