Freitag, 25. September 2015

Von 300km/Tag runter auf 0km/Woche

Was ist die letzten drei Wochen passiert... Ziemlich viel und eigentlich nichts. Wir haben Pat ohne weiteren Schaden in Accra abgeliefert, zwei Engländer im großen Lorry haben unsere Pläne gekreuzt, wir haben am Strand die Seele baumeln lassen, neue Pläne geschmiedet, haben den Regenwald besucht und sind mit ganz neuen Zielen nach Accra zurück gekommen und nun haben wir kein Auto mehr...

Ich fang mal ganz von vorn an. Nach unserer Ankunft in Accra und einer Nacht im Hof vom Sleepy Hippo, haben wir noch eine Runde durch die Accra-Mall gedreht und uns an europäischen Kleinigkeiten erfreut. Mit unseren Einkäufen und dem Wunsch ein wenig zu chillen, sind wir dann zum Krokobiti Beach gefahren und sind beim Big Millys Backyard untergekommen. Ein lustiger Ort mit vielen bunten Leuten. Immer ist was los und so waren die ersten Tage nicht entspannend, sondern voller neuer Begegnungen und Unterhaltungen, oftmals mit Menschen aus Deutschland. Lustig das hier so viele Urlaub machen, denn uns war Ghana als Urlaubsland nicht bekannt.

Am Strand ist immer was los, da wird den ganzen Tag gefeiert und getanzt, während die Männer ihre schweren Boote zu Wasser lassen oder die Netze im Takt ihres Singsangs wieder einholen. Schwerstarbeit sag ich euch.

Am zweiten Tag unter Palmen kommen Jacqui und Vince in unser Leben und haben unsere Pläne ganz schön gekreuzt :-) im positiven Sinne, dazu später mehr. Die beiden kommen aus England und sind in ihrem großen Lorry unterwegs, sie wollen zwei Jahre lang in Afrika reisen und wir sind dankbar die beiden hier kennenzulernen.





Nach einer Woche Krokobiti Beach sind wir beide ziemlich relaxed und entspannt. Wir fahren an der Westküste entlang Richtung Cape Coast, nach KO-SA. Ein sehr nett gelegenes Resort am Strand. Wir stehen mitten im Grünen und ratet mal wer auch da ist...Jaqui und Vince. Achzehn herrliche Tage mit chillen, guten Essen, Spaziergängen, Rummikub Abende Deutschland gegen England, lesen und einfach mal nichts machen beginnen.



Am gesamten Strand entlang der Westküste ist es immer das selbe Bild...bunte Boote mit Fahnen, Fischer die harte Arbeit verrichten müssen und allmorgentlich der schöne Gesang, um die Boote nach getaner Arbeit wieder an Land zu bringen. Sie ziehen im Takt des Liedes, welches sie im Chor singen, am Seil und ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut wenn sie einen morgens wecken.



Der verrückte Australier Pat ist auch immer noch in Ghana und wir freuen uns das er uns am Wochenende besuchen kommt. Aber wer denkt er war ein chilliges Wochenende mit ihm, weil man ja in KO-SA nicht viel anstellen kann, der irrt. Eine lange Nacht mit viel Alkohol und zu viel Airforce (für 2 Cedi, also 0,40 Cent die ganze Flasche) hat zur Folge dass er zeigen will wie lang sein Aufbau vom Overlandtruck hinten über steht und fällt dabei natürlich rückwärts drei Stufen runter. Sein Knöchel sieht am nächsten Morgen ziemlich mitgenommen aus. Damit nicht genug. Ein Fehlalarm von seinem Delorme-Two-Way-Messenger löst ein SOS aus und wir schaffen es nur knapp durch einen nächtlichen Anruf in den USA, eine Rettungsaktion durch die US-Coastguard und die australische Luftrettung abzuwehren. Das wär was geworden. Wenn ich mal ganz viel Zeit hab schreib ich die ganze Geschichte auf, aber alles was wir mit Pat erlebt haben, füllt ein ganzes Buch. Man kann sagen, es war nicht langweilig :-)



Ende Teil 1
Morgen mehr :-)

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